Bericht: Halbmarathon Kallmünz
Am Samstag stand in Kallmünz der Frühlingslauf auf dem Programm, bei dem ich den ersten anständigen Halbmarathon der Saison laufen wollte. Aus meinem Verein waren insgesamt zehn Läufer auf den verschiedenen Strecken am Start und für die gleichzeitg stattfindende Oberpfalzmeisterschaft hatten wir auf der Halbmarathonstrecke doch eine recht gute Mannschaft. Vorher die gewohnte Tiefstapelei. Irgendwie hatten auf einmal alle eine 1:30 angepeilt, die ich mir selbst auch vorgenommen hatte. Mehr war bei mir nicht zu erwarten, zu ungleichmäßig hatte ich aufgrund der vielen Skitourenwochenenden trainiert. Gerade mal 370 Kilometer war ich in den ersten drei Monaten des Jahres gelaufen.
So orientierte ich mich vom Start weg an Wolfgang und Roland und der erste Kilometer war wie fast immer ein wenig zu schnell. 4:04 statt der geplanten 4:15 waren aber noch im Rahmen. Als sich der Puls dann eingependelt hatte hielt ich den immer zwischen 158 und 160 und versteckte mich so gut es ging im Windschatten der Vordermänner, denn zweitweise blies es uns ganz schön auf die Nase.
Roland setzte sich dann leicht ab und lief immer rund 20 Meter vor Wolfgang und mir. Bei Kilometer 10 (41:02) musste ich dann minimal drosseln, denn die Pulsuhr zeigte mir mit 162 einen Wert, bei dme ich früher oder später platzen würde. Wolfgang schloß dann zu Roland auf und der Vorsprung der beiden wuchs auf rund 50 Meter an. Bei Kilometer 13 wurde Wolfgang dann auf einmal langsamer und ließ sich ohne Gegenwehr passieren – ob überzogen oder doch nur Bluff weiß ich bis jetzt nicht. Roland wurde auch geringfügig langsamer und ich kam wieder bis auf 20 Meter an ihn heran. An einer Verpflegungsstelle konnte ich die Lücke dann schließen und langsam aber sicher einen kleinen Abstand zwischen uns bringen. Da die zweite Hälfte wieder flußaufwärts führte, waren die Kilometersplits zwar etwas langsamer, doch ich konnte das Tempo bis zum Ziel recht gut halten. Mit 1:28:18 kam ich ins Ziel und hatte noch 15 Sekunden auf Roland rausgelaufen. Platz 18 insgesamt und Platz 5 in der M40 war das dann für mich. Wolfgang und die beiden Christians kamen kurz danach mit 1:31er Zeiten ins Ziel. Gesamtsieger wurde mal wieder Endisu Getachew, der mit 1:08:41 fast zehn Minuten Vorsprun auf den Zweiten hatte.
Da wir doch eine recht gleichmäßige Mannschaftsleistung gezeigt hatten, machten wir uns Hoffnungen auf den Oberpfalzmeitertitel – letztendlich natürlich auch, weil die anderen Vereine nicht in Bestbesetzung angetreten waren. Bezirksmeisterschaften laufen eben einfach nebenher und wenn sie nicht in den Trainingsplan passen, dann läßt man sie eben aus. Große Überraschung dann, als ich plötzlich als Oberpfalzmeister in der Altersklasse aufgerufen wurde. Aber um in die Wertung zu kommen benötigt man nebben dem entsprechenden Wohnsitz eben auch einen gültigen Startpass, den die anderen scheinbar nicht hatten. Deutlich mehr wert war dann der Mannschaftstitel, über den wir uns dann doch recht freuten.
Der Lauf war wieder von A bis Z perfekt organisiert und im Zielbereich merkte man auch, dass man bei Triathleten zu Gast ist. Das Buffet war wieder riesig. Einzig die Siegerehrung war ein wenig lieblos gestaltet und kaum eine Siegerzeit wurde durchgesagt. Die Zeitmessfirma hatte es wohl auch recht eilig und baute während der Siegerehrung bereits ihr Equipment ab, was das Ganze doch ziemlich störte. Dann wurde noch ein Teil der Lautsprecher abgestöpselt und man verstand den Sprecher eigentlich nicht mehr.
Da die Skitourensaison für mich nun so gut wie zu Ende ist, stehen in den verbleibenden sechs Wochen bis zum Lamer Winkel Ultra noch ein paar lange Läufe auf dem Programm. Da passt der Altmühltrail am 2. und 3. Mai perfekt. Und für den Saisonhöhepunkt am Eiger in 13 Wochen bin ich eientlich ganz guter Dinge.