Bericht: 30k Night Light Run Augsburg
Ein Nachtlauf mit 30 Kilometer hörte sich im Vorfeld sehr interessant an. Seit Wochen hatten wir den Lauf daher schon auf dem Plan. Je näher der Lauf kam, desto mulmiger wurde mir allerdings aufgrund der Wettersituation. Drei Stunden vor dem Start war dort noch so gut wie nichts zu sehen. Der Zielbereich wurde gerade aufgebaut, Streckenmarkierungen noch keine vorhanden, die Hitze dafür umso drückender. Die Startnummern gab es aber wenigstens schon. Also nochmal ins Hotel und den 35 Grad möglichst entfliehen.
30 Minuten vor dem Start war dann doch schon ganz schön Trubel. Es wurden ja inklusive Staffeln immerhin 2000 Starter erwartet. Nicht schlecht bei der Premiere. Da am folgenden Tag das Augsburger Friedensfest stattfand, war Frieden auch das Motto des Laufs – ein Thema aktueller denn je. Für den Lauf waren einige Gebäude entlang der Strecke farblich beleuchtet und boten den Zuschauern ein zusätzliches Spektakel.
15 Minuten vor den Einzelläufern gingen die Staffeln auf die Strecke und pünktlich um 21:00 Uhr durften wir dann ran. Vom Start weg hielt ich mich ein wenig zurück, denn den Eiger Ultra Trail und den Biancograt spürte ich noch ordentlich in den Beinen. Dazu altes und rundes Kopfsteinpflaster, viele Ecken und immer wieder rauf und runter. Unterwegs gab es der Hitze entsprechend ausreichend Verpflegungsstellen, die nur teilweise leider im Dunklen lagen. Überhaupt wechselte die Strecke oft zwischen hellen und und dunklen Passagen auf denen man höllisch aufpassen musste. Die erste der vier Runden beendete ich nach genau 32 Minuten und wartete noch immer, dass ich endlich ins „Rollen“ kommen würde. Aber Fehlanzeige, die Strecke war einfach nichts für mich. Nach Runde zwei stand bereits 1:06:45 auf der Uhr und ich merkte noch immer, wie ich langsamer wurde. Die Hitze hatte zwar minimal nachgelassen, aber noch immer rann das Wasser nur so an mir runter.
Das Schöne in Augsburg ist, dass man jede Runde aussteigen kann und trotzdem in die Wertung kommt. Für jede Streckenlänge gibt es eine eigene Ergebnisliste und so ließ ich es nach drei Rundne gut sein und ging aus dem Rennen. Mit 1:43:16 landete ich dann über die 22,5 Kilometer auf Platz 9 der 90 Männer, die ebenso wie ich nur drei Runden schafften.
So gut die Verpflegung unterwegs war, so schlecht war sie im Ziel. Jeder Teilnehmer bekam zwar mit der Startnummer einen Gutschein über ein Getränk, doch dafür musste man 10 min anstehen. Von einem Sponsor gab es dann noch Bananen und Äpfel. Zum Glück befand sich 100 Meter weiter eine Wasserstelle für die Läufer, die sich noch auf der Strecke befanden. Besser als nichts. Alles in allem aber ein tolles Event auf einer knüppelharten Strecke.