Bericht: Bergtouren ums Sadnighaus
Wie die vergangen Jahre auch, sollte es über Silvester in der größeren Gruppe auf eine Hütte gehen, um das alte Jahr gedigen zu verabschieden, bzw. ein paar schöne Skitouren zu machen. Mit dem Sadnighaus im Astental bei Lienz war das Ziel bereits im Herbst bestimmt, doch wie überall fehlte auch hier heuer der Schnee. Kurzerhand ließen wir die Ski zu Hause und packten lieber die Wanderschuhe ein. Bereits bei der Anreise stellte sich diese Entscheidung als richtig heraus, denn viele bekannte Gipfel unterwegs zeigten sich mit weniger Schnee, als sie es mitunter im Hochsommer tun. Auch die Zufahrt zur Hütte auf 1880 Meter war problemlos möglich. Völlig begeistert hat uns das Hüttenteam über die vier Tage – man merkt eben, wenn es den Mitarbeitern Spaß macht. Dazu ein ehemaliger SterneHaubenkoch, der gigantische Gerichte auf den Teller zauberte.
Abgerundet wurde die Zeit auf der Hütte noch durch die hauseigene Sauna, die wir täglich ausgiebig nutzten.
Stellkopf (2851 m):
Von der Hütte geht es in nordöstlicher Richtung über Fahrwege leicht ansteigend bis zur Kröllalm. Dem Astenbach weiter auf Steigen folgend, steilt das Gelände nun an, bis man einen schönen Aussichtspunkt erreicht, der sich für eine erste Trinkpause eignet.
Nach ein paar flacheren Metern wird es nun wieder steiler, bis man beim Butzentörl (2714 m) ankommt. Die Wegfindung bereitet keine Probleme, der Pfad ist gut zu erkennen und auch Steinmännchen helfen bei der Orientierung. Die letzten Meter geht es über den Südwestrücken zum massiven Stahlkreuz, wo reichlich Platz zum Sitzen ist und man bei gutem Wetter mit einem traumhaften Rundumblick belohnt wird.
Die ganze Strecke ist einfach zu gehen und nur auf gelegentlichen Schotterstücken muss man aufpassen. Abstieg wie Aufstieg.
Überschreitung Mohar (2604 m):
Man verlässt die Hütte auf dem Fahrweg in Richtung Nordosten und überwindet die ersten 200 Höhenmeter in Serpentinen. Anschließend folgen zwei flache Kilometer bis zum Berggasthaus Glocknerblick. Ein Abstecher zur kleinen Kapelle ist zu empfehlen.
Nun wird es deutlich steiler, bis man das Moharkreuz auf 2454 m erreicht. Auf der ganzen Strecke hat man einen wunderbaren Blick auf das Möllntal und das Glocknergebiet dahinter. Wer Fotos mit einem Gipfelkreuz machen möchte, muss das hier tun, das Kreuz des eigentlichen Gipfels ist sehr unscheinbar.
Über einen Rücken geht es ein paar Meter flach und dann wieder steiler, aber technisch ohne Schwierigkeiten hinauf zum Gipfel. Am gemauerten Kreuz oder ein paar Meter abseits findet man halbwegs windgeschützte Stellen, um die Aussicht zu genießen.
Es folgen 150 Meter Abstieg zum Görlitzer Törl, wo man rechts abbiegt. Diesem Steig folgt man nun, bis man schließich wieder die Fahrstraße erreicht, auf der man die letzten Meter zur Hütte zurücklegt. Die ganze Tour ist relativ leicht, nur für das Stück vom Gipfel zum Görlitzer Törl braucht man ein wenig Trittsicherheit.
Die beiden Touren eignen sich auch gut Trailläufer und sind bei Schnee super Skitouren.