Bericht: Skitour Piz Buin (3312 m)
Früh um acht starteten wir los. Bereits vor dem Skiraum der Wiesbadener Hütte hatten wir einen beeindruckenden Blick auf den Berg auch wenn sich das Gipfelkreuz hinter einer kleinen Kuppe versteckte.
Nach den ersten Metern über den Fahrweg bogen wir nach links ab und nachdem wir zwei Moränen überquert hatten erreichten wir den Fuß des Ochsentaler Gletschers. Wir passierten den großen Bruch und stiegen auf der rechten Seite in den Hang ein. Vor uns waren bereits drei kleinere Gruppen unterwegs und die Spur daher gut ausgetreten. Nach ein paar Spitzkehren im wenig steilen Gelände standen wir bereits auf dem Gletscher und in einem langen Linksbogen ging es hinauf zu Buinlücke. Wir verzichteten darauf uns anzuseilen. In der Karte waren kaum Spalten eingezeichnet und die letzten Tage waren auch schon jede Menge Tourengeher hier unterwegs. Je weiter wir uns der Buinlücke näherten, desto windiger wurde es. An der Buinlücke deponierten wir dann unsere Ski und nach einer kurzen Pause folgten wir dem breit ausgetretenen Pfad, der uns die restlichen 300 Meter hinauf zum Gipfel führen sollte.
Zuerst führte der Weg schäg nach links, bevor es steiler wurde und wir langsam die Hände zu Hilfe nahmen. Nun folgte der erste Kamin, in dem man ungefähr 15 Höhenmeter überwindet. Dieser war gut eingeschneit, nicht ausgesetzt und die vorhanden Tritte relativ fest. Es folgte eine kleine ausgesetzte Stelle, wo uns eine Gruppe entgegenkam, die uns ein paar Meter weiter den zweiten Kamin ankündigte. Der war ein wenig steiler als der erste, jedoch gab es bessere Griffe als zuvor und so war auch diese Stelle schnell überwunden. Hier war nun die letzte Schwierigkeit überwunden und was nun folgte war einfaches Gehgelände bis zum Gipfel. In Serpentinen folgten wir dem Pfad hinauf zum neuen Kreuz. Leider war es zu kalt und zu windig für eine längere Rast und so traten wir nach ein paar Fotos bereits den Rückweg an.
An den beiden Kaminen gab es nun ein wenig Stau, denn von unten drängten zwei Gruppen nach und ein Trio, das mit uns am Gipfel war, zog es vor, doch lieber die Bohrhaken zu nutzen und abzuseilen. Bis auf die beiden Schlüsselstellen, die im Abstieg natürlich noch ein wenig abenteuerlicher waren, kann man die Tour als einfach bezeichnen. Keine allzu steilen Passagen mit den Skiern und den Rest der Gehpassagen braucht man kaum die Hände.
Die Abfahrt erfolgte zum Großteil entlang der Aufstiegsspur. Im unteren Bereich entdeckte ich aber noch einen unverspurten Hang, den wir natürlich nicht auslassen wollten. Dafür mussten wir dann aber nochmal ein paar Meter auf dem Fahrweg zur Hütte aufsteigen, was den Spaß aber auf jeden Fall wert war. Zogen wir am Gipfel noch alles an, was wir in unseren Rucksäcken fanden, so kamen wir nun selbst im T-Shirt ordentlich ins Schwitzen. 15 Grad Unterschied dürften nicht übertrieben sein.
Hier noch die Tour als GPX-Datei: GPX-Route Wiesbadener Hütte zum Piz Buin
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