Bericht: Spindellauf Regensburg
Als sportlicher Jahresstart und flotter Trainingslauf war der Halbmarathon im Donaueinkaufszentrum Regensburg geplant. Für den, der den Lauf nicht kennt: Die Strecke geht von der oberen Ladenstraße hinaus ins Freie und dann die Parkspindel hinauf. Kurz bevor man einen Drehwurm bekommt dann den Gegenzug in umgekehrter Richtung wieder nach unten. Wieder hinein ins Gebäude und die untere Ladenstraße entlang des Gebäudes. Eine eckige Rampe nach oben und wieder auf die Ladenstraße zum Zielbereich. Um auf die Distanz eines Halbmarathon zu kommen muss man 14 Runden laufen und bekommt dabei noch 600 Höhenmeter gratis dazu. Entlang der Strecke mehrere Bands und in der Spindel sorgt ein DJ für Stimmung.
So standen dann nach Ladenschluss um 20:30 Uhr rund 200 Einzelläufer und über 100 Staffeln am Start. Innentemperatur 20 Grad, Außentemparatur 14 Grad, der Temperaturunterschied dieses Jahr also minimal und so konnten wir uns über einen Lauf in kurzer Wettkampfklamotte im Januar freuen. Bereits nach wenigen Metern hatte sich das Feld auseinandergezogen und so war die erste Kletterstrecke kein Problem. Bewusst hatte ich das Tempo am Berg und überhaupt die beiden ersten Runden rausgenommen. Aus dem Vorjahr hatte ich nämlich noch in Erinnerung, wie die letzten Runden schmerzen können. Auch galt es, möglichst ökonomisch um die vielen Ecken zu kommen. Bis Runde drei hielt ich meinen Puls am Berg unter 155 und zog dann ein klein wenig an. Die folgenden Runden ging ich dann immer mit knapp 160 Schlägen aus der Bergpassage raus. Bereits in Runde vier standen die ersten Überrundungen an und so blieb es nicht aus, dass man an den Ecken auch mal ordentlich abbremsen musste. In Runde sechs dann ein ordentlicher Rempler und fast ein Sturz, den ich aber noch abfangen konnte. Schuld war ein flotter Staffelläufer, der noch meinte einen Endspurt hinlegen zu müssen. Ein paar Meter weiter stand er dann bereits und seinen langsameren Staffelpartner holte ich mir bereits 100 Meter später wieder.
In der zweiten Hälfte war noch mehr Aufmerksamkeit angesagt. Ständig wollten langsame Läufer überundet werden, während von hinten die Staffeln und flotte Einzelläufer kamen. Im Ziel war ich dann zuerst noch nicht ganz sicher, ob ich wirklich schon genug Runden absolviert hatte, doch ein Blick auf die Uhr ließ keine andere Möglichkeit offen und darum konnte ich mich über eine Zeit von 1:33:19 freuen. Bei der Verpflegung dann ordentliches Gedränge und so ging es recht schnell hinauf ins Fitnesscenter, wo Massagebänke, Duschen und Sauna warteten.
Fazit: Sicherlich keine schnelle Strecke, dafür aber ein Riesenspaß. Die ganze Runde voll Zuschauer und die Stimmung am kochen. Einzig die Staffeln haben gestört. Sie bringen auf der engen Strecke einfach zu viel Unruhe ins Feld, die mit der Anzahl an Läufern bereits eh absolut am Limit ist.