Bericht: Samsung Fitness Camp 2014
Bei Sven vom Freiluft-Blog hatte ich die Teilnahme an bei einem Fitness Camp gewonnen. Samsung hatte nämlich ein paar Blogger eingeladen, welche ihrerseits je einen Gast mitnehmen durften. Die Informationen im Vorfeld verhießen bereits Gutes, denn neben einigem an Testequipment verspach das Programm ein sehr interessantes Wochenende. Dazu bekannte Trainernamen, wie beispielsweise Nils Schumann, den Olympiasieger über 800 Meter von Sidney. Ziel war das Hotel Schneeberg im Ridnauntal bei Sterzing. Allerbeste Vorzeichen also.
Als Treffpunkt war der Hauptbahnhof in München ausgemacht, was zur Oktoberfestzeit recht amüsant ist. Mit einem Cappuchino in der Hand betrachtete ich mir das Faschingstreiben bis zur Abfahrt. Pünktlich um 15 Uhr traf der Bus mit den Gästen ein, die mit dem Flugzeug nach München gereist waren. Hier lernte ich nun auch endlich Sven persönlich kennen, den ich als Blogger schon seit Jahren verfolge. Das Teilnehmerfeld wurde dann noch durch einige weitere Sportler komplettiert, die bei einem der vielen SportScheck-Läufe Losglück hatten.
Vor Ort begrüßte uns das Team von COMMUNICO, die vor Ort alles koordinierten. Dr. Andreas Kindt, der Teamarzt des deutschen Biathletinnen und Franzi Thieme sollten das Training durchführen. Und dazu natürlich Nils Schumann. Nach einem schnellen Check-in bezogen wir unsere Juniorsuiten, bekamen eine kurze Führung durch das Labyrinth des Hotels und fanden uns zum ersten Mal im Restaurant ein. Nach der offiziellen Begrüßung dann die heiß ersehnte Bescherung, denn es sollte ja auch um Samsungs Fitness Armband „Gear Fit“ gehen. Um die Uhr vollständig nutzen zu können gab es dann noch ein Samsung Galaxy S5 dazu. Darüber, wie sich das Gear Fit so im Alltagsleben bewährt, werde ich einen extra Beitrag schreiben. Für das einheitliche Outfit am Wochenende bekam dann noch jeder ein Funktionsshirt und eine Softshelljacke von Jack Wolfskin. Der Ernst der Lage wurde uns dann klar als wir das detaillierte Programm für die nächsten Tage sahen. Viel Leerlauf gab es da nicht.
Donnerstag: Los ging es um 6:45! Uhr mit einer kleinen Joggingrunde um das Dorf. 20 Minuten später erwartete uns Franzi bereits mit ausgelegten Matten, damit wir gleich mit dem Yoga starten konnten. Da es vielen wie mir ging, bekamen wir Sonnengruß, Hund, Krieger usw. langsam erklärt und bis wir uns umsahen waren die angesetzten 30 min auch schon vorbei und wir durften zum Frühstück. Ich bin ja nicht so der, der sich früh am Morgen recht gut zum Laufen aufraffen kann und wenn ein Wettkampf am Nachmittag stattfindet, dann schneide ich auch besser ab. Aber ruhiges Joggen und dann ausgiebiges Dehnen in Form von Yoga bringt einen schon ganz anderes in den Tag.
Gegen 10 Uhr war dann die erste richtige Einheit angesagt. Nach einer neuerlichen Aufwärmphase und einem Lauf-ABC unter der Anleitung von Nils Schumann waren Berganläufe angesagt. Die mochte ich zu meiner Jugendzeit schon nicht recht und diesmal sollte ich mir das Training gleich am Anfang verderben. Durch das viele Rumstehen vorher war ich wieder kalt und nach den ersten beiden Sprints brannte mir schon die Lunge. Zur Halbzeit nach fünf Läufen stieg ich daher aus dem Training aus. Zum Auslaufen ging es schon wieder besser, aber ein idealer Start schaut anders aus. Nach de rDusche ging es in die Hotelküche. Unter Anleitung kochten wir selbst unser Mittagessen und jeder durfte selbst ein wenig mitmischen. Am Nachmittag noch ein Dauerlauf, den ich dann auf 17 km ausweitete, um mir erstens meinen Frust vom Vormittag abzulaufen und um zweitens wenigstens noch einen längeren Lauf vor dem anstehenden Halbmarathon am 4. Oktober zu haben.
Nach dem Abendessen gab es dann noch die Kür des Tagessiegers. Mittels Gear Fit wurde der Teilnehmer ermittelt, der beim Vormittagstraining die meisten Schritte gemacht hatte. Siegerin Gabriele durfte sich dann über eine Massage im großen Wellnessbereich des Hotels freuen.
Freitag:
Wieder starteten wir um 6:45 Uhr mit einem Morgenlauf und anschließendem Yoga. Nach dem Frühstück stand dann ein Bus bereit, der uns zu Tiger Rafting nach Sterzing brachte. In kürzester Zeit waren Neoprenanzüge verteilt und wir zwängten uns alle ins sexy Outfit. Wieder in den Bus und ab ging es mit Queens „We will rock you“ nach Freienfeld, wo wir nach einer Einweisung die vier Boote enterten. Drei links, drei rechts und hinten ein Bootsführer dazu. Im fast ruhigen Wasser ein paar Manövrierübungen. Dann ein paar leichte Stromschnellen und erneutes Anlanden. Alle aussteigen bitte. Verdutzte Gesichter als drei der Bootsführer nebst fahrbahren Untersatz flussabwärts verschwanden. Schwimmübung für den Notfall – wie bitte? Half nichts, ein wenig reinwaten, hinsetzen und treiben lassen. F***, das Wasser lief zum einen Ärmel rein und zum anderen wieder raus. Warum hab ich nur meinen eigenen Tauchneopren zu Hause gelassen? Nach ein paar Meter funktionierte die Atmung wieder und nach ein paar Schwimmzügen durch das rettende Kehrwasser war das Ufer erreicht. Wieder im Boot wurde das Wasser ein wenig rauer und der Spaß begann richtig. Nur nicht nochmal ins Wasser fallen lautete die Devise. In den Nachbarbooten klappte das nicht so ganz, wir meisterten aber alle Stromschnellen souverän. Kurz vor dem Ausstieg bei Franzensfeste wurde es nochmal richtig holprig und dann war es auch schon vorbei. Das Ganze hat richtig Laune gemacht und hätte ruhig noch eine Weile weitergehen dürfen. Doch der Bus stand schon bereit und zurück ging es nach Sterzing.
Zurück im Hotel startete eine Fünfergruppe in Richtung Wetterspitze, quasi den Hausberg des Hotels. Für die rund 1300 Höhenmeter waren 4 Stunden auf den Wegweisern angegeben. Ich überlegte kurz, doch da ich ja eh häufig in den Bergen bin entschied mich dann aber lieber fürs „Master Class Yoga“, was aber wegen mangelnder Vorkenntnisse der Teilnehmer dann doch eher eine 90 Minuten erweitertes Anfängeryoga wurde. Nach der Sauna gegen 18:30 Uhr fand ich dann Trainer Nils und Andi in der Hotellobby beim Bier. Sie waren in knapp zwei Stunden auf den Gipfel gelaufen. Sven und Alex waren noch am Berg. Kurzerhand ging ich den beiden entgegen, weiß ich doch, wie frustrirend es sein kann, wenn man ausgepowert und am Ende noch mit Hungerast der Letze der Gruppe ist. Außerdem dämmerte es bereits und dass beide nicht recht bergerfahren sind hatten sie vorher schon erwähnt. Ein ausgelaugter Sven kam mir noch im Ort entgegen. 20 Minuten später traf ich dann Alex, der wohl als einziger seinen Rucksack angemessen beladen hatte und voller Glückshormone ins Tal marschierte. Genau mit den letzten Lichtstrahlen kamen wir zum Hotel zurück.
Statt dem normalen Speisesaal statteten wir heute der hauseigenen Pizzeria einen Besuch ab. Der Tagessieg ging diesmal an Daniela und mich. Wir hatten beide bei der Raftingtour den niedrigsten Durchschnittspuls. Danach gab es dann noch einen Kegelabend, wo ich mich aber dezent zurückhielt und lieber den Schilderungen der Bergfreunde lauschte. Außer Alex hatte keiner länger als 2:15 gebraucht. Gut zu wissen…
Samstag
Wieder aufstehen, wachlaufen und Yoga. Nach dem Frühstück ab zum Fahrradverleih nebenan und nach einer kurzen Begrüßung durch Guide Werner rollten wir ein wenig talabwärts. Über ein paar Aussichtspunkte ging es dann wenig steil bergauf zur Martalm, die aber leider geschlossen hatte. Nach ein paar Selfies mit einem aufdringlichen Gaul schossen wir wieder talwärts. Vorbei am Bergbaumuseum kam eine anständige längere Rampe weit jenseits der 10%. Das letzte Stück zur Stadlalm wurde dann der Tagessieger ausgefahren. Mixed-Paarzeitfahren im leicht steigenden Gelände. Zwar hatten Diana und ich keine Chance, der anschließende Kaiserschmarrn schmeckte aber trotzdem bombastisch.
Wieder im Hotel wurde es dann mit High Intensity Training nochmal richtig anstrengend. Zirkeltraining mit sechs Stationen. Die erste Runde Cardio mit 4 x 30 Sek. und 15 Sek. Erholung. Dann Stationswechsel. In Runde zwei ging es an die Geräte und wieder sollten die Übungen in flottem Tempo ausgeführt werden. Nach 45 Minuten war der ganze Spuk zwar vorbei, aber dafür alle am Ende. Die Sauna hatten wir uns heute wirklich verdient. Beim zweiten Schwitzdurchgang ließ Dani dann einen Gedanken aus ihrem Kopf: „Wär doch cool, wenn man den Sonnenaufgang auf dem Berg sehen würde“. Zehn Sekunden später war es dann beschlossene Sache. Von den anderen wusste ich, dass man es in gut zwei Stunden schaffen kann. So googelte ich vor dem Abendessen noch ein paar Tourenbeschreibungen und packte den Rucksack. Eine Stirnlampe hab ich eh immer dabei und von Samsung hatten wir alle am ersten Abend noch einfache LED-Lampen bekommen. Das sollte reichen. Nach dem Abendessen gab es noch eine Feedbackrunde zur Gear Fit. Wir konnten Verbesserungsvorschläge einbringen und diskutierten rund 30 min.
Sonntag
Um 4:00 Uhr starteten wir unser „Geheimprojekt“. Lediglich Sven hatte ich eingeweiht „falls was ist“. Im Speisesal stibitzen wir uns noch ein paar Frühstückskekse und raus ging es in die Dunkelheit. Die Strecke der ersten halben Stunde kannte ich ja bereits und wir kamen flott vorwärts. An der Prischer Alm verfehlten wir in der Dunkelheit den Weg und verloren ein paar Minuten bis wir unseren Irrtum merkten. Doch die Markierungen waren bald wieder gefunden und der schmale Weg wurde nun wieder ein wenig steiler. Auch der Steig von der Maurerscharte zum Gipfel ist technisch nicht anspruchsvoll. Lediglich einmal mussten wir die Hände zu Hilfe nehmen. So erreichten wir nach genau zwei Stunden Nettogehzeit das Gipfelkreuz der Wetterspitze auf 2709 Meter. Just in time leuchteten die Gipfel im Osten in einem zarten rosa und langsam wurde es heller. Den Sonnenaufgang selbst warteten wir aber nicht mehr ganz ab, zu zapfig war es und die Zeit drängte auch ein wenig. Der Abstieg war ähnlich problemlos und nach einer schnellen Dusche saß ich um 8:30 Uhr beim Frühstück.
Eine Stunde später fand ich mich dann mit vollen Magen am Biathlonzentrum ein. Es folgte eine kurze Einweisung, wie die Waffen funktionieren und die Einteilung der Staffeln. Wir einigten uns auf ein zweimaliges Liegendschießen auf die großen Scheiben vom Stehendanschlag. Für jeden Fehlschuß sollte es zehn Strafliegestützen geben. Jeder durfte noch fünf Probeschuss machen und schon startete die Jagd. Nach einer kurzen Laufrunde ging es nach innnen in den Schießstand. War unser Team anfangs noch in Führung, gerieten wir doch mehr und mehr in Rückstand. Als Schlußläufer konnte ich in meiner ersten Runde zwar mit einem fehlerfreien Schießen ein wenig aufholen, doch als ich zum zweiten Mal an die Reihe kam war stand die andere Mannschaft schon als Sieger fest. Trotzdem war das Ganze ein Riesenspaß und ich kann jedem nur empfehlen, es auch mal auszuprobieren.
Und noch ein kleines Video:
Video-Link: http://www.vimeo.com/video/107455254
Fazit: Das waren vier wirklich rundum gelungene Tage. Da ich während meiner aktiven Zeit schon an vielen Traingslagern teilgenommen habe, war für mich vieles natürlich nicht neu, doch Rafting und Biathlon hatte ich auch noch nicht ausprobiert und ich muss sagen, es hat richtig gefetzt. Zusätzlich habe ich mit Yoga genau die perfekte Art Stretching für mich entdeckt. Was mich wirklich begeistert hat war auch, dass trotz unterschiedlichem Fitnessstand jeder im Rahmen seiner Möglichkeit alles gegeben hat. Wir waren wirklich ein super Team!
Vielen Dank an Alex und Susanne von Samsung, sowie an Franzi, Katja, Nils und Andi von Communico bzw. SportScheck. Ihr habt uns wirklich alles geboten und mit dem Hotel Schneeberg den perfekten Ort gewählt.
Geil war’s! 🙂
Prima, dass wir uns so auch endlich mal persönlich kennen lernen konnten.
Ich hatte ja im Sommer das Vergnügen bei einer Samsung & Sportscheck Veranstaltung dabei sein zu können und das war schon sehr schön. Allerdings mit einem Wettkampf verbunden. Euer Abenteuer hört sich richtig großartig hat. Ein schöner Bericht dazu.