Test: Zelt Vango F10 Helium UL 1

Auf der Outdoor 2016 hab ich mich zum ersten Mal auf die Suche nach einem 1-Mann Zelt für mich gemacht. Thomas war damals schon recht amüsiert, weil ich an jedem Zelt was auszusetzen hatte. Mal störte mich die Verarbeitung, mal das Platzangebot. Passte das, dann war der Preis exorbitant. Irgendwann bin ich dann beim (bei uns) eher unbekannten Hersteller Vango gelandet. Das F10 Helium UL 1 entsprach dem, was ich mir vorstellte und mit 250,- Euro war es auch im erschwinglichen Rahmen. Also schrieb ich den Hersteller mal an.

Anmerkung: Für den Test wurde mir das Zelt von Vango kostenlos zur Verfügung gestellt. Ich erhalte keine Bezahlung.

Test: Zelt Vango F10 Helium UL 1

Der Aufbau:
Das Innenzelt ist ins Aussenzelt eingehängt und beides wird so zusammen aufgebaut. Ein langes Gestänge mit zwei vorgebogenen Knicken gibt dem Zelt die Grundform. Für eine größere Bein- bzw. Kopffreiheit gibt es an den Stirnseiten noch zwei kurze Stangen, die ein wenig tricky sind. Unten werden sie in eine Öse eingehängt, oben wird die Aussenwand des Zeltes nur übergeklappt und dann abgespannt. Das wirkt beim ersten Aufbau ein wenig sonderbar, funktioniert aber gut. Damit das Zelt steht, benötigt man mindestens sechs der zehn Heringe. Das reicht bei windstillen Verhältnissen. Für härtere Bedingungen spannt man zusätzlich noch den Bogen zu den Seiten ab und das Ganze hält dann mittlere Stürme aus. Möchte man ein paar Gramm sparen, dann kann man das Innenzelt ausklipsen und kann das Aussenzelt als Tarp verwenden. Das Innenzelt kann man leider nicht alleine nutzen.

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Das Zelt ist sehr schnell abgebaut und (auch im nassen Zustand) wieder eingepackt. Die Hülle lässt sich sehr einfach schließen und mit zwei Verschlüssen ein wenig komprimieren. In der Mitte hätte ich mir hier einen dritten Verschluss gewünscht, damit sich das Ganze hier nicht so „aufbläst“. Heringe und Gestänge bekommt man locker mit unter, falls man sie nicht extra verstauen möchte.

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Platzangebot:
Das ist für ein 1-Mann Zelt groß. Die Liegefläche ist mit 210 cm Länge für normalwüchsige Menschen reichlich. Die Liegefläche ist an Kopf- und Fußende 60 cm breit. Die Bodenwann ist an allen Seiten nach oben gezogen. Alle Nähte (Zelt & Bodenwanne) sind werkseitig getaped und somit wasserdicht. Auf beiden Seiten der Liegefläche gibt es Stauraum für das Gepäck. Auf der Eingangsseite in Form einer Apsis, auf der anderen Seite wurde das in Dreiecksform dem Innenzelt zugegeben. Dadurch muss man auch bei schlechtem Wetter keine Ausrüstung ungeschützt lagern, bzw. im Vorzelt den Kocher betreiben. Diese Aufteilung war für mich einer der ausschlaggebenden Punkte, mich für dieses Zelt zu entscheiden. Die Kopffreiheit ist mit 95 cm Höhe gut und mit meinen 185 cm konnte ich bequem sitzen. Im Notfall kann man in dem Zelt auch zu zweit schlafen.

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Details:
An beiden Enden gibt es Lüftungsdreiecke aus Mesh. Die funktionieren am Besten, wenn das Zelt optimal abgespannt ist und richtig im Wind positioniert ist. Nimmt man es hier nicht so genau, kann es passieren, dass sich das Aussenzelt auf die Lüftung legt. Ebenfalls aus Mesh ist die Tür des Innezelts. Das spart Gewicht und fördert die Durchlüftung zusätzlich. An der Decke des Innenzelts sind gibt es zwei dreieckige Taschen. Dort kann man Handy und anderen Kleinkram verstauen. Alle Reissverschlüsse sind leicht zu bedienen. Lediglich die zwei Kletts an der Regenabdeckung vom Aussenzelt spießen sich ab und zu, doch da habe ich mir schnell die richtige Handhaltung angewöhnt, um das zu verhindern. Das Aussenzelt hat unten an der Eingangstür noch einen Clip, mit der man die Tür geschlossen halten kann, ohne den Reissverschluss zu schließen. So gibt es noch ein wenig mehr Frischluft, wenn es leicht tröpfelt.

Je nachdem, wie man das Innenzelt öffnet, verschwinden die Zipper gerne unter der Schlafmatte. Auch hier sollte man sich einfach angewöhnen, die Zipper nicht am Boden zu parken.

Die Abspannpunkte für Dyneemas wirken ein wenig windig, doch hatte ich zu keinem Zeitpunkt den Eindruck, sie würden nicht standhalten. Im Gegenteil: Mehrere Stolperer über eine der Leinen haben sie problemlos mitgemacht.

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Technische Daten:

  • Gewicht komplett mit Gestänge, Heringe und Stausack: 1,23kg
  • Packmaß: 43,0 x ø 9,0cm
  • ProTex® 15D Nylon Außenzelt mit 3000mm Wassersäule
  • Außenseite 3-fach silikonisiert
  • Innenseite PU beschichtet mit getapeten Nähten
  • Bodenplane: 70D Nylon 6,000mm Wassersäule
  • Gestänge: Yunan SD70 7001 Aluminium
  • Innenzelt: Ripstop-Nylongewebe
  • Passende Unterlage: FOOTPRINT ZENITH 100 (Zubehör)

Fazit: Das Vango F10 Helium UL 1 ist genau das 1-Personen Zelt, das ich gesucht habe. Sicher geht es noch ein paar Gramm leichter, doch das Platzangebot und die Verarbeitung haben mich überzeugt. Das Verhältnis aus Preis, Leistung und Gewicht stimmt bei diesem Zelt.

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3 Antworten

  1. Dirk sagt:

    Für den Preis ein wirklich tolles Zelt! Sieht man auch oft in Schottland.
    Gleiches Gewicht bei größerem Innenraum (und höherem Preis): Terra Nova Laser Competition 2.

  2. Sven sagt:

    Hi, coole Review! Würde man eine Matratze mit 64cm Breite auch noch „reingequetscht“ bekommen?

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